The demon barber of fleet street – A musical thriller
Stephen Sondheims preisgekrönter Broadway-Klassiker «Sweeney Todd» gehört zu den erfolgreichsten – und makabersten – Stücken der Gattung. Dirigent Iwan Wassilewski und Regisseur Olivier Tambosi bringen die blutrünstige Geschichte des dämonischen Barbier Sweeney Todd auf die TOBS-Bühne.
Seit über 150 Jahren geistert Sweeney Todd durch die Kulturgeschichte. Der mörderische Friseur, der die Leichen seiner «Kunden» zu Pasteten weiterverarbeiten lässt, gehört seit dem viktorianischen Zeitalter zu den Bösewichten beliebter Schauergeschichten. Nach ersten Auftritten Sweeney Todds in englischen Gruselromanen der 1840er Jahren, entstanden bald diverse Bühnenadaptationen des Stoffs. Diese wiederum dienten dem amerikanischen Komponisten Stephen Sondheim als Vorlage für sein Musical «Sweeney Todd», welches 1979 am New Yorker Broadway uraufgeführt wurde. Sondheim, einer der wichtigsten Musical-Schaffenden unserer Zeit, machte durch seine musikalische Arbeit aus der simplen Gruselgeschichte einen vielschichtigen, anspruchsvollen und mitreissenden «Musical Thriller». Wie in all seinen Kompositionen greift Sondheim auch bei «Sweeney Todd» nicht auf eingängige Melodien zurück, sondern verwendet vielmehr komplexe musikalische Strukturen, die das Innenleben seiner Figuren hör- und mitfühlbar machen. Auszeichnungen als bestes Musical sowohl bei den Tony- wie auch den Olivier-Awards (die höchsten amerikanischen resp. britischen Theaterpreise) markierten den Beginn der bis heute andauernden Erfolgsgeschichte des Stücks.
Die Erfolgsgeschichte, mit Tom Strebels Sounddesign, ist nun in Biel und Solothurn noch bis Ende Februar anzusehen. Wer sie noch nicht gesehen hat, sollte sich diese Produktion auf keinen Fall durch die Lappen gehen lassen 😉
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